German Amateur Radio Station

 

Drachenantenne für MW + LW

Da meine "Big-T" für die laufende Saisom nicht fertig geworden ist, habe ich als Altenative eine Drachenantenne für besondere Anlässe

gebaut. Strahler ist ein 140m langes Stück Feldleitung, welches von einem Power Sled 36 Drachen geliftet wird.

3 weitere 140m lange Drähte liegen als Radials im Feld.

Für MW ist das eine vollwertige λ/4 GP zum Betrieb auf LW wird eine Ladespule benötigt.

ACHTUNG WICHTIG!!!

Am Antennenstrahler können auf Grund statischer Aufladungen sehr hohe Spannungen auftreten, selbst wenn keine Gewitter in der Nähe sind, dehalb muss der Strahler am Fusspunkt über einen Ableitwiderstand geerdet werden, ansonsten besteht Lebensgefahr! 

Bei mir besteht dieser Ableitwiderstand aus 8 parallelgeschalteten 4MΩ Widerständen der FA Rosendahl mit je 2 Watt Belastbarkeit.

Um den Strahler bei böigem Wind vor Abreissen zu schützen und Corona-Entladungen Richtung Drachen zu vermeiden bestehen die obersten 15m, am Drachen aus Expanderseil, welches Schwankungen des Drachen ausgleicht.

Die Vorbereitungen zogen sich über einige Wochen hin. Der geplante Startplatz musste mit dem vorhandenen Erdnetz verbunden werden und Erder in den Boden getrieben, Koaxkabel vom Shack zum Startplatz (ca. 120m) verlegt werden und der Ableitwiderstand und der Anpasstrafo an einem Baum, der auch als Haltepunkt für den Drachen dient, befestigt werden.

Nachdem wir  monatelang keinen vernünftigen Westwind hatten, änderte sich im zweiten Drittel des Februar der Windverlauf, so daß ich am 20. Februar einen ersten Start wagen konnte.

Der böige Wind brachte den Drachen (Power Sled 36) innerhalb von Minuten auf "Dienstgipfelhöhe". Die Messung der Resonazfrequenz ergab 454 kHz, also zu lang.

Da es schon Dunkel wurde, habe ich alles so belassen, der Strahler wird vor dem nächsten Test um 8m verkürzt, dann sollte es passen.

Ein erster WSPR Durchgang mit 90 mW Sendeleistung ( U3) erbrachte einige Spots im Bereich von 700 Km. Gegen 19:00 Ut habe ich dann die Endstufe zugeschaltet, 10Watt in die Antenne. Die erhaltenen SNR´s stiegen merklich an, bis zu einem ODX von 2145 Km.

Gegen 21:oo UT ist der Drachen dann in Folge abflauenden Windes im Feld gelandet. Selbst auf dem Boden liegend wurde mein Signal noch in Norwegen aufgenommen.

Ich konnte in der kurzen Zeit 83 verschiedene Stationen ereichen und wurde über 1000 Mal gespottet, bis auf den unerwarteten Absturz also ein sehr gutes Ergebnis.

Hier die Antenne in voller Pracht

Dem ersten Test werden weitere folgen ;o)



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